02.06.2017 – Rock am Ring – Tag 1 – Nürburgring

Zurück am Nürburgring – Rock am Ring is coming home!
Nach zwei kurzen Auswärtsspielen auf dem Flugplatz in Mendig ist Rock am Ring zu seiner alten Wirkungsstätte am Nürburgring zurückgekehrt.
Es gab nach dem Abbruch im letzten Jahr auf dem Flugplatz in Mendig so viele Probleme, sodass es für Veranstalter Marek Lieberberg keinen anderen Ausweg als die Rückkehr zum Nürburgring, was sich der Großteil der Fans schon gewünscht hatte. Also alles auf Anfang. Als Headliner griffen die Veranstalter vermutlich tief in die Tasche, denn mit Rammstein und System of a Down sowie Die Toten Hosen wurden drei absolute Hochkaräter für die diesjährige Ausgabe gebucht. Aber auch die zweite Zeile um die Broilers, den Beatsteaks und der neuen Supergroup Profets of Rage, aus Mitgliedern von Rage Against the Machine, Cypress Hill und Public Enemy, konnte sich sehen lassen.
Um 14:45h ging es endlich auf der Volcano Stage aka. Centerstage mit den Jungs von der Sondaschule los. Üblicherweise waren die beiden vorderen Bereiche schon gefüllt und Costa Cannabis konnte direkt mit seinen Jungs Gas geben. Natürlich ließ sich die feierwütige Menge das nicht zweimal sagen und tanze schon ab den ersten Takten.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es nicht weniger tanzbar weiter. Die Waliser von Skindred legten mit ihrem bekannten Mix aus Reggea, Hip-Hop mit Metal und Punk-Einflüssen war es ein Leichtes, die Menge vor der Bühne anzuheizen.
Als nächste Band standen mit In Flames Vertreter der härteren Gangart in den Startlöchern. Die Melodic Death-Metal Band ist auch keine unbekannte Band bei Rock am Ring, denn in 2017 besuchten die Schweden das Festival bereits zum siebten Mal, womit man sie schon zu den alten Hasen zählen kann. So viel „Ring-Erfahrung“, wie die Göteburger, kann kaum eine andre Band vorweisen, was natürlich auch genutzt wurde. Die Band lieferte einen sehr guten Auftritt ab, der von den Fans auch honoriert wurde.
Mit den Five Finger Death Puh stand schon die nächste Metalband bereit. Dieses Mal aus Sacramento, Kalifornien. Auch die 5FDP waren bereits zum dritten Mal zu Gast in der Eifel. Also wussten auch sie ganz genau, was sie vor der Centerstage erwartet. Auch wenn viele Besucher in den ersten Bereichen vor allem auf den Headliner des Abends warteten, feierten die Fans wie wild zu den teilweise düsteren Klängen am frühen Freitagabend.
Wir näherten uns dem eigentlichen Höhepunkt des Abends, dass dieser aber trauriger Weise vorverlegt werden sollte, ahnte außer den Veranstaltern und die Polizei niemand. Als um 20:25h die Broilers die Bühne betraten, schien noch alles in Ordnung zu sein. Die Düsseldorfer Jungs und Mädel(s) gaben wie gewohnt Gas, um das Publikum zum Feiern und Tanzen zu animieren. Als Sänger Sammy Amara kurz vor 21h an den Bühnenrand ging um seine Gitarre zu wechseln, wurde er sofort von dem anwesenden Sicherheitspersonal von der Bühne geholt. Im selben Augenblick musste auch der Rest der Band die Bühne verlassen und Veranstalter Marek Lieberberg stand mit dem Sicherheitsbeauftragten der Centerstage auf selbiger.
Mit ernster und zugleich trauriger Miene musste er den Besuchern mitteilen, dass das gesamte Gelände „aufgrund einer terroristischen Gefährdungslage“ evakuiert werden muss und der erste Tag somit abgebrochen wird. Bei den meisten Besuchern stieß diese Info auf vollstes Verständnis. Die Evakuierung über die normalen Ausgänge verlief vorbildlich, zugig und friedlich. Die Fans sagen neben „You’ll never walk alone“ auch Geier Sturzflugs „eins kann mir keiner nehmen und das ist die pure Lust am Leben“. Auch auf den Campingplätzen ging die Party weiter.
Auf der kurzfristig einberufenen Pressekonferenz mit Marek Lieberberg, erläuterte er nochmals, wie es zu der Unterbrechung kam. Zu selben Zeit traf die Polizei an der Centerstage ein und durchsuchte mit Sprengstoff-Spürhunden das Gelände. Laut Lieberberg sollte das Festival nach einer genauen Prüfung des Geländes und der folgenden Freigabe der Polizei am nächsten Tag planmäßig fortgesetzt werden, was auf einer weiteren Pressekonferenz am Samstagvormittag auch offiziell bekanntgegeben wurde.
So ging der erste Tag von Rock am Ring an alter Wirkungsstätte leider viel zu früh als geplant zu Ende. Man konnte nur hoffen, dass es am Samstag besser weitergehen sollte.
Sondaschule
Skindred
In Flames
Five Finger Death Punch
Broilers
Impressionen
Pressekonferenz Unterbrechung