2022-11-05 – Betontod – Hannover, Faust
Betontod bringen die 60er-Jahre Halle vor über 600 Fans zum Beben.
„Dieser Traum von Freiheit, wird in Erfüllung gehen, wenn wir gemeinsam auf einer Seite stehen“. Genau danach sehnen sich Bands, Veranstalter und Fans seit Beginn der Corona-Pandemie. Aber auch nach fast drei Jahren ist es noch lange nicht so „wie früher“. Fast täglich werden Konzerte oder ganze Touren abgesagt, weil nicht genug Tickets im Vorverkauf abgesetzt werden konnten. Nur wenige Bands haben aktuell das Glück, die alten Locations zu füllen. Betontod ist eine davon. Die Rheinberger haben das große Glück in diesem Herbst eine Tour spielen zu können, die mit einer fast ausverkauften 60er-Jahre-Halle in der Faust ihren Abschluss feiert.
Im Vorprogramm haben sich Betontod für dieses letzte Tourwochenende Männi mit ins Boot geholt, der mit seiner Band dem Publikum schon ordentlich einheizen konnte, bevor es dann ernst wurde.
Mit dem Opener „Keine Popsongs“ gaben Betontod schon direkt die Marschrichtung dieses Abends vor. Gefolgt von „Das Kapital“, „schwarzes Blut“ und „Die letzten Punks der Stadt“ gab es auch in den folgenden Songs keine Pause zum Durchschnaufen von Fans und Band. Zu jeder einzelnen Sekunde an diesem Abend konnte man auch an der ausgelassenen Stimmung auf und vor der Bühne erkennen, dass genau das seit der Pandemie nicht mehr selbstverständlich ist. Die fünf Rheinberger feierten an diesem Abend nicht nur ihr Tourfinale vor über 600 Fans – sondern auch den Geburtstag Ihres Drummers Maik, der an diesem Abend 25 Jahre alt wurde und damit jünger ist, als die Band in der er spielt.
Zum Ende des regulären Sets wurde mit „Traum von Freiheit“ einer der größten Hits der 32-jährigen Bandgeschichte zum Besten gegeben. Aber natürlich ließ die Band sich nicht zweimal bitten doch noch einmal für die Zugabenrunde auf die Bühren zurpckzukehren. Mit „Viva Punk!“, Ich feier dich“, „Hömmasammawomma“ und „Wind“ als Abschluss, wurde dem Publikum noch ein letztes Mal alles abverlangt. Ein würdiger Abschluss einer Tour, die sowohl Band, als auch Veranstalter vor Herausforderungen gestellt hat. Aber vielleicht sehen wir Betontod schon im nächsten Jahr, mit neuem Album im Gepäck, schon wieder auf den Bühnen dieses Landes…
